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BIM-Pilotprojekt in Sachsen - AWB realisiert Software- und Hightech-Komplex der TU Dresden mit Revit

Bau

Der Bau des Lehmann-Zentrums II auf dem Campus der TU Dresden ist aktuell eines der komplexesten BIM-Pilotprojekte des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagements (SIB). Das Gebäude soll direkt neben dem Supercomputer-Komplex Lehmann-Zentrum I der TU Dresden entstehen und als neuer Software- und Hightech-Komplex verschiedene Institute räumlich und organisatorisch zusammenbringen. Entworfen wurde das Lehmann Zentrum II von dem Dresdner Architekturbüro AWB Architekten, das aktuell auch als BIM-Gesamtkoordinator an der Planung beteiligt ist. Für die Planung setzten die Architekten auf Autodesk Revit.

Forderung

BIM-Gesamtkoordination bei der Planung und Realisierung des neuen Gebäudes der TU Dresden

Lösung

Einsatz von Autodesk Revit für den Entwurf & die Planung, sowie Enscape für die realitätsnahe Präsentation der Modelle

Ergebnis

Beseitigen alle Fehler vor Baubeginn durch das gemeinsame Arbeiten auf ein zentrales Modell für alle Gewerke

Ein Hotspot für die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, der verschiedene Institute und Kompetenzen der TU Dresden an einem Ort zusammenführt – das soll das Lehmann-Zentrum II werden. Dementsprechend viele Funktionen muss das Gebäude erfüllen und dabei ausreichend Platz für Büros, Hörsaal, Ausstellungs-Foyers und Labore bieten. Keine leichte Aufgabe für das Dresdner Architekturbüro AWB Architekten, das für den Entwurf und die Planung des Gebäudes verantwortlich ist. Seit mehr als zehn Jahren setzt AWB in der Planung auf BIM-Software und 3D-Modellierung.

Die Erfahrung kommt den Architekten jetzt bei der Realisierung des Lehmann-Zentrums II zugute, denn das komplexe Projekt wird als BIM-Pilotprojekt des SIB realisiert. In dem Zusammenhang übernimmt Christian Wünning, Architekt und Projektverantwortlicher bei AWB, sogar die Rolle des BIM Gesamtkoordinators. „Das bedeutet, dass ich alle Fäden im Planerteam zusammenhalte, alles, was es an Fachmodellen gibt, zusammenführe und prüfe, ob es Kollisionen gibt“, erklärt der Architekt.

Das Lehmann-Zentrum II zählt zu den komplexesten BIM-Pilotprojekten des SIB

Vielfältige Herausforderungen

Die Komplexität des Projekts zeigt sich auf verschiedenen Ebenen. Zu den größten Herausforderungen zählte, dass es in dem Gebäude eine Dreiteilung der Funktionen gibt. So befinden sich im unteren Sockelgeschoss Labore für die Elektrotechnik und Virtual Reality. Darüber, in der Mitte des Gebäudes, ist die Konferenzetage mit Hörsaal und Seminarräumen angelegt. Die Foyers der mittleren Etage sollen außerdem Platz für Ausstellungen und Treffen bieten. Im oberen Geschoss befinden sich viele kleinere Büroräume und einige zentrale Service-Zonen. Diese vielen unterschiedlichen Bereiche mussten die Architekten konstruktiv zueinander bringen.

Darüber hinaus gestaltete sich auch die Statik als äußerst anspruchsvoll: „Es gibt in allen Geschossen stützenfreie Bereiche. So kommen die großen Hallen und der doppelgeschossige Hörsaal komplett ohne Stützen aus. Auch die repräsentative Zone vor dem Gebäude bleibt stützenfrei. „Das erfordert ein viel aufwändigeres Tragwerk, als man es üblicherweise kennt. Das brauchte viel Abstimmung mit den Tragwerksingenieuren. Zum gegenseitigen besseren Verständnis hilft uns die modellbasierte Planung enorm“, so Christian Wünning.

Die Planung des Lehmann Zentrums II ist außerdem das erste Projekt, bei dem AWB nicht nur das 3D-Modell mit BIM-Lösungen erstellt, sondern darüber hinaus auch einen fachübergreifenden, modellbasierten Austausch mit externen Projektbeteiligten pflegt. Als BIM-Gesamtkoordinator setzt Wünning die Inhalte und Modelle der verschiedenen beteiligten Gewerke in einem zentralen Modell zusammen und prüft diese auf Kollisionen und Probleme. So lassen sich Fehler noch vor Baubeginn erkennen und ausmerzen.

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Mehrere stützenfreie Bereiche erfordert ein aufwändiges Tragwerk

Starke Planung und Präsentation mit Revit und Enscape

Den Entwurf und die Planung des BIM-Pilotprojekts realisierte AWB mit Autodesk Revit. „Der große Vorteil von Revit ist, dass man damit alle Gewerke bedienen kann: von der Statik über die Gebäudetechnik bis hin zum Gebäudeentwurf. Das hebt Revit stark von anderen Produkten ab“, stellt Christian Wünning fest. Um die Entwürfe realitätsnah zu veranschaulichen, setzt das Architekturbüro auf Renderings durch Enscape. Dabei handelt es sich um ein Plugin für Revit, das die Entwürfe mit einem Klick in Enscape überträgt. Änderungen am Modell sind darin unmittelbar verfügbar. Auf diesem Weg erstellt AWB regelmäßig Live-Kamerafahrten um das Haus oder durch die einzelnen Räume. „Das nutzen wir zum einen für die Darstellung beim Bauherren, aber auch für uns selber, um zu überprüfen, ob der Entwurf mit allen Materialien zusammen sinnvoll funktioniert“, so Christian Wünning.

Langjährige Zusammenarbeit mit NTI CADsys

AWB ist bereits seit 2011 Kunde bei NTI CADsys. Das Systemhaus unterstützt das Architekturbüro im Bereich Lizenzierung und Implementierung der Autodesk-Software, Supportfragen und Schulungen. Auch Revit und Enscape hat AWB gemeinsam mit NTI CADsys implementiert. Insbesondere die von NTI CADsys veranstalteten Anwendertreffen „Revit Brunch“ und „BIM Lunch“ haben Christian Wünning begeistert. Damit bietet das Systemhaus regelmäßig eine Plattform für Expertentreffen und einen Erfahrungsaustausch im Bereich BIM. „Es werden dort immer ausgewählte, spannende Fälle vorgestellt, zum Beispiel wie Dächer konstruiert werden oder wie etwas innerhalb der Software sinnvoll verwaltet wird. Bei den Treffen können wir uns immer neue Tricks und Kompetenzen aneignen. Auf diesen Grundlagen bauen wir dann selbstständig auf und erweitern unsere Expertise im Bereich BIM kontinuierlich“, so Christian Wünning. Anwendertreffen wie diese sind für NTI CADsys-Kunden mit aktivem Wartungsvertrag oder Abonnement kostenfrei.

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Zukunftsfähige, modellbasierte Planung

Das Projekt Neubau Lehmann Zentrum II befindet sich gerade am Ende der Entwurfsplanung. Im nächsten Schritt soll mit der Bauausführung begonnen werden. Die Fertigstellung ist aktuell für 2027 vorgesehen. Christian Wünning zieht ein positives Zwischenfazit: „Die modellbasierte Planung ist für uns eindeutig der richtige Weg. Uns ist es wichtig, dabei alle Ressourcen zu nutzen, die in dem Bereich zur Verfügung stehen. Die Einarbeitung in die BIM-Thematik ist anfänglich zwar zeitaufwändig, aber für eine saubere und funktionierende Planung lohnt sich der Aufwand absolut.“ Daher hofft er, dass BIM in der Branche zukünftig stärker eingesetzt wird und auch ein stärkerer Austausch zwischen den Gewerken stattfindet.

Das 2. OG bietet Platz für Büroräume und Service-Zonen

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Ben Kreißig

Leitung Geschäftsbereich AEC | GIS

Chemnitz

+49 371 4000 70-701